Und immer noch unterwegs – April 2022

Jetzt sind es nur noch wenige Tage bis wir fliegen. Nicht auf die Nase, sondern nach Fes 😉 Die Zeit hier in unserem Übergangsheim verging sehr abwechslungsreich. Es gab viel zu erledigen, vorzubereiten und immer wieder wurden Pläne verändert und angepasst. Aber zwischen all den Arbeitsdingen und Denkarbeit (alte Verträge kündigen, neue Verträge abschließen und entscheiden, was nötig ist und was nicht gebraucht wird usw) hatten wir auch Zeit für Familie, Besuche und manchen Ausflug zu alten Lieblingsplätzen. Zum Hegaublick, Schwenninger Moos, Rheinfall und Neckar Bad, um nur ein paar zu nennen. Gut getan haben uns auch die Stunden und die Gemeinschaft mit Familie und Geschwistern, leibliche und im Herrn.

Unser „das behalten wir Stapel“ wurde nochmals durch gearbeitet und damit er nochmals etwas kleiner wird, haben wir noch einige Dinge mehr weiter gegeben. Jetzt hat alles noch übrige, inklusive unserer Fahrräder, Platz in unserem sieben Quadratmeter Lagerraum.
In dieser Zeit hatten wir auch ein erstes Planungstreffen mit der Firma, mit/für die wir in Marokko eine Zweigstelle aufbauen wollen.

Herausfordernd war, dass unsere schöne, gemütliche Übergangsferienwohnung mit den Wochen zu einer Wohngemeinschaft mit vier Leuten anwuchs. Das war vor allem für mich, Fränzi, nicht ganz einfach, wo ich mich nach der Packerei und dem Umzug mit allem Trubel und Abschied nehmen doch auf etwas Ruhe und Beständigkeit gefreut hatte. Bevor wir dann in Marokko auf „Fünfstädte-Tour“ gehen sollten, um heraus zu finden, welcher Ort für uns der richtige sei. Ach ja und Corona hatte ich über Ostern auch noch und einige Tage danach gleich noch einen Magen-Darminfekt… Da kam nicht wirklich Freude auf, erst bei dem Gedanken: „Besser jetzt krank sein, als zwei Tage vor dem Abflug.“

Irgendwann in den „knackigen“ Wochen hörte ich eine Andacht, aus der mir nur ein Satz hängen blieb: „Du hast die Wahl, ob du entmutigt oder ermutigt sein willst.“ Das erinnerte mich daran, dass mein Wohlergehen nicht so sehr von einer Situation abhängt, sondern von meiner Reaktion darauf. Also wollte ich mehr nach Dingen Ausschau halten, die mich ermutigen oder ganz einfach wieder öfters Danke sagen, denn das hebt das Herz zu Gott empor und das ermutigt. Dabei halfen mir die Gebetsspaziergänge mit Klaus im Grünen. In Gottes schöner Frühlingsnatur gibt es so viele Ermutigungen: Bunte Blümchen, grünende Bäume, zwitschernde Vögel und eine Lehrstunde unseres Vermieters über Bienenzucht.