Familienbesuch ;-)

Da es im Februar zu kalt war um zu Besuch zu kommen und zu feiern, hatten wir das Feiern meines 60-sten auf das Ende im April verschoben. Da sollte es ja ein bisschen wärmer sein, sodass man viel draußen unternehmen könnte.

So machten sich meine Schwestern, meine Mama und eine Cousine auf um eine Woche lang unsere neue Heimat zu erkunden und mit mir nach zu feiern 😉 Da sie über Marrakesch einflogen und wir noch keine Ahnung mit dem Transfer vom Flughafen zum Bahnhof hatten, fuhr Klaus hin, um meine Familie abzuholen, durch die Stadt zu lotsen und sicher nach Rabat zu geleiten, während ich zuhause das Massenlager herrichtete und noch die letzten Einkäufe fürs Abendessen erledigte. Denn wir konnten nicht, wie geplant um 17 Uhr Couscous essen gehen, weil der Ramadan kurzfristig wegen des Mondstandes um einen Tag verlängert wurde und somit einfach noch alles zu war. So gab es halt in unseren vier Wänden einen großen Topf leckere Spaghetti mit Tomatensalat…

Da es ja unser erster Ramadan im Land war und auch unser erstes Zuckerfest danach, wurden wir davon überrascht, dass auch in den ersten zwei auf den Ramadan folgenden Tage, (eben, das Zuckerfest, das bis zu drei Tage dauern kann), alles zu ist. Restaurants haben frühestens abends um 18 Uhr auf, die Märkte sind fast total leer und nur ganz selten ist etwas geöffnet. So brauten wir auf der Suche nach unserem Frühstück einen langen Spaziergang entlang aller unserer noch geschlossenen Lieblingsrestaurants, bist wir kurz vor Mittag unten am Fluss ein (vor allem für Touristen) geöffnetes Restaurant fanden. Das Frühstück schmecke herrlich 😉

Wir genossen danach die Spaziergänge an der Küste entlang, bestaunten die riesigen Wellen und testeten die Wasserwärme mit einem kurzen Abtauchen in den Atlantik. Das Bummeln für Souvenirs verschoben wir (gezwungenermaßen) auf die noch vor uns liegenden Tage in Marakkesch.

Davor aber genossen wir einen Entspannungstag in meinem „100%-Frauen-Salon“. Wir sechs Frauen genossen den Hammam, Massage und Pedicure. Die beiden Mitarbeiterinnen des Salons hatten gut Arbeit mit uns allen und freuten sich über die vielen ausländischen, zufriedenen Kundinnen. Sie hatten sogar Kaffee, Tee und echt marokkanische Süßigkeiten für uns vorbereitet. Obwohl dieser Montag, wegen des kurzfristig nach hinten verschobenen Zuckerfestes eigentlich ein Feiertag gewesen wäre, sind sie extra für uns zur Arbeit gekommen….

Am nächsten Tag fuhren wir für vier Tage nach Marrakesch, wo wir noch genügend Zeit hatten, auf den nun wieder geöffneten Märkten herum zu stöbern, Souvenirs zu finden und „Geld zu verlieren“. Oder einfach in der Dämmerung im Kaffee zu sitzen und das Treiben auf dem erst gegen Abend erwachenden „Place Jamaal el fna“, dem Touristen-Attraktions-Platz, zu beobachten….

Es war eine volle Wochen mit viel Spaß, Freude und Gemeinschaft, die fast ein bisschen zu schnell vorbei ging. Aber ein schönes Souvenir an meine „Familien-Sechziger-Feier“ bleibt mir zusätzlich zu einem paar hundert Fotos:

Ach ja, das Wetter war auch gut. In Rabat noch angenehme 22°C, in Marrakesch dann heiße, trockene bis zu 40°C.