Ein neues Zuhause auf Erden

Am Nachmittag (22.9.) trafen wir uns dann mit dem Assistenten des anderen Maklers, der uns eine schöne, neue gestrichene Wohnung auf der zweiten Etage eines vierstöckigen Hauses zeigt. Als ich den ersten Schritt in die Wohnung machte, fühlte ich mich gleich wohl und hatte den Eindruck: Das ist sie, unsere neue irdische Bleibe. Und das, obwohl in der Küche noch einiges „im Argen lag“. (Dafür mit Tiefgaragenplatz fürs Auto.) Die Wohnung ist hell und geräumig und hat sogar eine Extrasommerdusche auf dem Küchenbalkon. Sie liegt in einem ruhigen, aber belebten Stadtteil, mit kleinen Läden und Kaffees rund herum und man kommt zu Fuß überall hin. Wir sagten zu und fuhren am nächsten Morgen ins Maklerbüro. Es klappte alles so leicht und reibungslos! Der Makler (er vermietet auch Wohnungen an Botschaftspersonal) kann ein wenig Deutsch, der Vermieter etwas Englisch. Alles wurde besprochen, erklärt und unterzeichnet. Alles ohne irgendwelche Zweifel oder andere gefühlte Unstimmigkeiten. Wir konnten sogar schon die Schlüssel bekommen und zwei Wochen vor Vertragsbeginn einziehen. Einen Tag nach der Schlüsselübergabe sogen wir mit unseren inzwischen vier Koffern und zwei Taschen ein und machten uns wenig später auf die Suche nach einem Sofa, damit wir für die Nacht einen Schlafplatz hatten. Wir fanden ein schönes Sofa, das auch gleich geliefert wurde 😉 Am nächsten Tag kamen dann die vom Vermieter bestellten und bezahlten Handwerker um die Türchen der unteren Schränkchen in der Küche zu reparieren. Dabei stellte sich heraus, dass Reparieren nicht mehr ging, denn die Holzrahmen waren schon so wurmstichig und morsch, dass sich daran keine Türen mehr aufhängen ließen. So wurde ausgemessen… und eine Woche später wurden neue Rahmen und Türchen eingesetzt 😉

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Als die Handwerker in der Küche am Ausmessen waren, wollte Klaus eine flackernde Glühbirne im Bad auswechseln. Als er sie raus schraubte, war in der Wohnung kein Strom mehr. Es war aber nicht die Sicherung. Da war was anderes faul… Unser Handwerker kannte sich mit Elektrik nicht aus, kannte aber einen Elektriker, den er gleich anrief. Etwas später stand er vor dem Sicherungskasten und suchte nach dem Problem… Da musste einiges neu verkabelt werden, denn der Vormieter hatte wohl die Kabel zu seinen Gunsten am Stromzähler vorbei montiert. Nun hat wieder alles seine Richtigkeit. Wir haben Strom und die Telefonnummern von so hilfreichen Leuten, wie Klempner und Elektriker….

Gutes Timing – Gottes Timing

Wir waren gerade in unserem kleinen Baumarkt an der Ecke um noch ein paar nötige Kleinigkeiten zu kaufen, als mein Telefon klingelte. Am anderen Ende war der Lieferservice, der noch eine genauere Wegbeschreibung zu unserer Wohnung haben wollte. Meine Erklärungsversuche wurden nicht so richtig verstanden. So drückte ich mein Telefon dem netten jungen Baumarktverkäufer in die Hand und gab ihm zu verstehen, er solle antworten. Das hat auch wunderbar geklappt. Es ist halt schon viel einfacher, wenn die Menschen an beiden Enden des Telefons, die gleiche Sprache verstehen und sprechen. Und noch besser ist es, wenn Gott das Timing macht um Sprachschwierigkeiten zu überbrücken 😉

So vergingen die ersten Tage mit Putzen, Möbel suchen/kaufen, Nähere Gegend erkunden, Aus- und Einräumen. Nach ungefähr 10 Tagen hatten wir alle größeren Anschaffungen gemacht und konnten so langsam zu einer täglichen Routine finden. Auch eine Sprachschule haben wir gefunden, zu der wir in fünf Minuten hin spazieren können. Sie beginnt aber erst Mitte Oktober.