Dezember in Rabat
Der Dezember hier in Rabat war geprägt von der Fußballweltmeisterschaft und der nicht vorhandenen Weihnachtsstimmung. Ersteres, die Weltmeisterschaft im Fußball hat hier so richtig für Stimmung gesorgt. Marokkos „Atlas Löwen“ haben nicht nur gut gespielt, sondern sind bis ins Halbfinale gekommen. Das hatte vorher noch keine Mannschaft vom Afrikanischen Kontinent geschafft. Bravo Atlas Löwen!!! In fast allen Restaurants wurden für jedes Spiel die Stühle und Tische gerückt, sodass alle einen Blick auf die große oder kleinen Bildschirme hatten. Und nach den Siegen waren der Jubel und die „Tröten“ (Trompeten) für Stunden in der ganzen Stadt zu hören. Die Straßen waren voller Menschen, die sich freuten und gefeiert haben. Für Flaggen geschmückte Autos war fast kein Durchkommen mehr. Die feiernden Fans hatten die Straßen für sich erobert und mit jedem Sieg wurde das Feiern länger 😉



Weihnachtsstimmung ist bei mir noch nicht so richtig eingezogen. Ich habe zwar eine kleine Weihnachtsdeko im Wohnzimmer und in der Gemeinde zünden wir jeden Sonntag eine weitere Kerze an und singen Lieder, aber meine lieb gewordene Adventsroutine von Rostock passt hier nicht hin und um eine neue zu finden, bin ich noch nicht lange genug hier. Aber Niköläuse habe ich zum sechsten Dezember schon gebacken. Heiligabend haben wir mit der internationalen Gemeinde hier gefeiert. Wir sind fast nur Ausländer aus fast 50 verschiedenen Ländern… das ist eine multikulturelle Mischung und genauso bunt-verschieden und sehr lecker war das gemeinsame Essen nach der Weihnachtsfeier.



Übrigens hat der Weihnachtsbaum mit den Länderflaggen rein gar nichts mit dem Fußball zu tun. Es ist der Weihnachtbaum in der Gemeinde. Jede Flagge zeigt das Heimatland eines der Besucher….


In all den Wochen haben wir immer wieder potentielle Räume fürs Geschäft angeschaut. Gefühlt sind es schon fast hundert. Aber die richtigen waren noch nicht dabei. Wir hoffen und beten, dass Gott uns da bald eine Türe auftut, damit es vorwärts gehen kann….
Und dann erhielten wir am 25. Dezember das schönste Weihnachtsgeschenk überhaupt: Unser allererstes Enkelkind wurde geboren und von allen (die in der Nähe sind) als großes Geschenk in die Arme geschlossen. Wir haben ihn erst mal ganz fest und dankbar in unser Herz geschlossen. Das in die Arme schließen müssen wir auf später verschieben. Aber wir dürfen uns an vielen Fotos und Lebenszeichen übers Internet freuen 😉